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Ein Interview mit Frank Thelen

Frank Thelen ist ein europäischer Seriengründer, Technologie-Investor, bekannt durch die Prime-Time Show “Die Höhle der Löwen”. Seit 1994 gründet und leitet er technologie- und design-getriebene Unternehmen. In seiner Rolle als Gründer und CEO von Freigeist Capital konzentriert er sich auf Investitionen in der Frühphase.

Seine Produkte haben über 200 Millionen Kunden in über 60 Ländern erreicht. Frank war der erste Investor in Startups wie Lilium Aviation, Wunderlist, myTaxi, kaufDA und Ankerkraut. Seit 2014 ist Frank Teil der Primetime-Fernsehsendung Die Höhle der Löwen. Als erfahrenster „Löwe“ mit einem erfolgreichen Startup-Portfolio aus der Show gilt Frank als ein wesentlicher Bestandteil der ausgezeichneten Unterhaltungssendung und investiert auffällig oft in Teams mit mindestens einer Gründerin. Das freut uns natürlich und wir haben mit Frank darüber gesprochen, warum diverse Teams erfolgreicher sind, worauf er bei einer Investition achtet und warum sich das Gründen bei allen Risiken doch lohnt. 

 

Gründen ist anstrengend, aufreibend und birgt ein hohes Risiko, zu scheitern. Viele lassen sich davon abschrecken. Warum ist es trotzdem das Richtige für dich?

Gründen ist eine Berufung. So wie Ärzte Leben retten wollen, möchten Gründer und Gründerinnen einen bestimmten Aspekt in der Welt verändern. Daher ist es der schlechteste Ansatz, nur zu gründen, um reich zu werden. Stattdessen muss eine echte Überzeugung dahinterstecken. Man sollte sich fragen, was genau im Leben man verändern möchte. Es geht nicht darum, zu gründen, um sich Entrepreneur nennen zu können, sondern darum, ein spezielles Produkt oder eine spezielle Dienstleistung zu entwickeln, an die man glaubt. Wenn man überzeugt von seiner Idee ist, wird man automatisch blind gegenüber Vergleichen wie Stunden versus Einnahmen oder Erfolg versus Risiko. Gründen ist eine wahre Herausforderung, doch als Geschenk bekommt man jede Menge Spaß an der eigenen Arbeit.

 

Du triffst unglaublich viele Gründerinnen und Gründer. Nach welchen Eigenschaften hältst du Ausschau?

Ich habe zwei Brillen auf. Wenn ich im Studio sitze, trage ich die imaginäre Brille der Höhle der Löwen. Hier suchen wir skalierbare Consumer Cases, oftmals im Food-Bereich. Was wir brauchen, ist ein Gründerteam, das ein skalierbares Produkt entwickelt hat und von dem wir glauben, dass es die Marke authentisch aufbaut. Etwas anderes ist es, wenn wir außerhalb des Studios auf Gründerteams treffen, denn hier haben wir eine klare Fokussierung auf tiefgreifende Technologien. Im wahren Leben suchen wir herausragende, hochmotivierte Gründerpersönlichkeiten, die an Systemen arbeiten, die Veränderungen auf der ganzen Welt erzielen können. Das Team muss sich dabei bestmöglich ergänzen. Es kann daher von Vorteil sein, wenn nicht alle BWL studiert haben, sondern aus unterschiedlichen Branchen kommen.

 

 

Wie merkst du, ob Gründerinnen und Gründer zu deinen Vorstellungen passen?

Durch unsere 20-jährige Arbeit verfügen wir als Team bei Freigeist über jede Menge Intuition, Erfahrung und haben klare Regeln. Das hilft uns sehr. Immer wichtig ist außerdem das persönliche Gespräch mit den Gründerinnen und Gründern. Wir haben die feste Regel, dass wir uns vor einem potenziellen Investment intensiv mit dem Gründungsteam auseinandersetzen, beispielsweise, indem wir einen Workshop mit ihnen durchführen. Dabei ist uns nicht nur die professionelle, sondern vor allem auch die persönliche Ebene extrem wichtig. Dazu gehört für uns auch ein gemeinsames Essen außerhalb der normalen Arbeitszeiten. Wir investieren schließlich in Persönlichkeiten, mit denen wir vorhaben, viele Jahre intensiv zusammenzuarbeiten.



In der Vergangenheit hast du sowohl in Gründer, als auch in Gründerinnen investiert. Vor allem bei Freigeist Capital setzt du auffallend oft auf gemischte Gründungsteams. Worin unterscheiden sich weibliche und männliche Entrepreneurs?

Männer tendieren eher zu der „Hier komm ich!“-Einstellung. Frauen bleiben öfter im Hintergrund oder trauen sich länger nicht, nach vorne zu treten und ihre Ideen auszusprechen. Das trifft selbstverständlich nicht auf alle Frauen und Männer zu. Dennoch ist es eine generelle Tendenz, die nicht nur ich immer wieder beobachtet habe. Wir müssen die Männer ein Stück weit zurücknehmen und die Frauen ein Stück weit nach vorne bringen. Denn wir brauchen die Frauen! Fakten belegen, dass gemischte Teams deutlich besser funktionieren, als reine Männerteams. Wir müssen Frauen also gezielt stärken. Gleichzeitig müssen auch viele Frauen noch an sich arbeiten und versuchen, stärker aus sich heraus zu kommen. Mir ist es besonders wichtig, mehr Frauen schon frühzeitig in MINT-Fächer zu bringen, damit Technologie-Startups nicht nur von Männern dominiert werden.

 

 

Du blickst auf eine lange Karriere voller Höhen und Tiefen zurück. Deine Lebensgeschichte ist weder fehlerfrei, noch geradlinig verlaufen. Gab es in der Vergangenheit Fehler, ohne die dir eine wichtige Lernerfahrung gefehlt hätte?

Ich habe viel und leider auch dumme Fehler gemacht. Aber ich habe zumindest wenige Fehler zwei mal gemacht. Wichtig ist, trotz Fehler immer weiterzumachen, ständig zu reflektieren und möglichst viel zu lernen. Gründerinnen und Gründer sollten allerdings versuchen, Fehler bei besonders wichtigen Entscheidungen zu vermeiden. Es ist meiner Meinung nach besser, weitere Etappen und Zwischenschritte einzulegen, als voreilige und oftmals fehlerhafte Beschlüsse zu treffen. Fehler, die man durch bessere Vorbereitung hätte vermeiden können, toleriere ich nicht. Oft kann man Fehlern nämlich vorbeugen, indem man Gespräche führt, an einem Workshop teilnimmt oder ein bestimmtes Buch liest. Mein Rat: Feiere die Fehler nicht, sondern akzeptiere sie und frage dich jedes Mal: „Wie schaffe ich es, diese Fehler das nächste Mal nicht mehr zu machen?“. 

 

 

Bei Grace bewerben sich viele Frauen mit ganz unterschiedlichem Hintergrund. Wie kann eine Gründerin ohne viel eigenes Kapital ein erfolgreiches Unternehmen aufbauen?

Als ich angefangen habe zu gründen, hatte ich gar kein Geld. Ich denke, dass es sogar gesund ist, in der Anfangszeit kaum Kapital zu haben. Es gibt inzwischen so viele Möglichkeiten, so viele Fonds und Programme, die einen unterstützen können. Auch speziell für Frauen. Viele große Unternehmer hatten so wie ich damals auch kein Geld, doch wir haben uns nicht daran hindern lassen, einfach loszulegen. Es ist eben eher die Seltenheit, ein Harvard-Absolvent zu sein, in den die ersten bereits vor der Gründung investieren wollen. Ich rate daher allen Frauen und Männern, sich nicht am fehlenden Startkapital daran hindern zu lassen, den Schritt zur Gründung zu wagen. Es gibt immer eine Möglichkeit.



Gibt es Themen, die deiner Meinung nach nicht oft genug zur Sprache kommen?

Das Thema Female Entrepreneurship muss stärker in den Vordergrund rücken. Wie ein Energiespeicher bei der Energiewende fehlt, fehlen aktuell Frauen, um ein herausragendes Ökosystem für Startups zu bauen. Das wird oftmals noch nicht genügend thematisiert. Ich habe leider auch keine Patentantwort, aber wir müssen die Problematik definitiv stärker zum Thema machen. Es ist enorm wichtig, Female Entrepreneurship gezielt zu stärken und dem Gründerinnen-Mangel entgegenzuwirken.

 

Frank - vielen Dank für das Interview!



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